00:00:00: Der Wikifolio Trader der Woche in Zusammenarbeit mit Börsen Radio.
00:00:04: Ja, mein Name ist Simon Weißhaub.
00:00:05: Ich bin bei Wikifolio aktiv unter dem Trader namens Chef und mein Haupt Wikifolio ist das Chef Grund Investment.
00:00:12: Hier ist Andi Groß vom Börsen Radio.
00:00:13: Wir treffen uns auf dem Börsen-Tag in Berlin.
00:00:16: Gestartet Chef Grund Investment, inzwischen neunhundertneunzig, neunhundertneunzig Prozent Performance.
00:00:25: Also wir stehen kurz vor der Tausend, im Schnitt vierundzwanzig Prozent pro Jahr.
00:00:28: Sieben Millionen Euro sind investiert und die Handelsidee fundamental starke Aktien ergänzt durch Börsenbetreiber und Beteiligungsfirmen weltweit.
00:00:36: Da habe ich jetzt schon mal so den Rahmen, die Überschrift über das Interview gemacht.
00:00:40: Siobhan, dein Portfolio zeigt, du investierst nicht nur an der Börse, sondern auch in die Börse.
00:00:47: Warum sind Börsenbetreiber ein spannendes Investment?
00:00:51: Ja, Börsenbetreiber machen tatsächlich momentan einen... größeren Teil des Wikifolios aus.
00:00:56: Ich habe aktuell drei Börse und Betreiber im Wikifolio.
00:00:58: Das ist die Börse in Südafrika, die Börse in Polen und die Börse in Mexiko, zusammen fast vierzig Prozent Gewichtung.
00:01:05: Und das ist mein defensiver Anker im Portfolio.
00:01:07: Also ich habe dieser Aktien da drin, weil sie ein ganz anderes Risikoprofil haben als viele normale Aktien.
00:01:14: Denn wenn die Konjunktur runtergeht, können sich solche Aktien trotzdem gut halten, weil sie eben nicht Konjunktur, sondern Volatilitätsabhängig sind.
00:01:21: Gleichzeitig habe ich die Aktien aus dem Bereich rausgesucht mit der niedrigsten Bewertung, die für mich halt auch fundamentales Potenzial haben und nicht nur als Absicht wohnt.
00:01:30: Also man kann den Bonobrom sagen, egal ob die Börse steigt oder fällt, der Börsenbetreiber gewinnt, steigendes Handelzulum ist gut, braucht es auch neue Player dann im Markt und Volatilität ist auch wichtig.
00:01:42: Ja, mit neuen Playern ist es tatsächlich immer schwierig, weil das ein monopolartiges Geschäft ist.
00:01:48: In vielen Ländern sehen wir, dass es genau einen Börsenbetreiber gibt, der sowohl den Handel als auch das Clearing alles weitere durchführt.
00:01:54: Das ist eben auch ein großer Vorteil für die Defensive, denn man muss nicht darauf achten, dass es mögliche Wettbewerber gibt und wie sich das Ganze weiterentwickelt, denn die haben die Regulatorik in den Ländern und den Auftrag, das durchzufüllen.
00:02:05: Du hast die Börsenpartei genannt, also Polen, Warschau, es wird Afrika, Johannesburg, Mexiko, Mexiko.
00:02:11: Was verbindet diese Märkte oder was unterscheidet sie von den Börsen, die wir kennen, zum Beispiel Börsen, Frankfurt?
00:02:19: Diese Börsen wachsen tendenziell etwas stärker.
00:02:23: zuletzt, vor allem aber hinken sie bei der technischen Entwicklung etwas hinterher, was sie aber jetzt schon seit einigen Jahren angehen.
00:02:30: Zumindest die Börsen Johannesburg und Mexiko hat jetzt eine Kooperation mit der NASDAQ schon seit ein paar Jahren, sodass sie deren Software teilweise nutzen und jetzt eine Modernisierung starten.
00:02:39: Das wird ihnen jetzt helfen, noch mehr Marge zu generieren.
00:02:42: Die Börsen in Polen hat ebenfalls sich technisch überholt.
00:02:45: Jetzt sollen kürze auch hier das neue Handelssystem starten, mit dem sie auch bessere Margen erzielen sollen.
00:02:50: Aber grundsätzlich der größte Unterschied ist halt, dass diese Aktien deutlich schwächer bewertet werden, aktuell in der Börse.
00:02:57: Schwächer Bewertung heißt ja, dass es letztendlich für den Investor-Abzeitpotenzial gibt.
00:03:02: Genau.
00:03:03: Also man kann sehen, dass die meisten Börsenbetreiber halt deutlich stärker bewertet werden.
00:03:07: Das ist ein starkes Geschäftsmodell, wie eben beschrieben.
00:03:09: Das heißt, meistens fängt es so ein ab einem KGV von zwanzig an ungefähr wie diese Börsenbetreiber bewertet sind.
00:03:15: Und hier finden wir halt sogar noch welche mit einem KGV von unter zehn.
00:03:18: Rarschau, Johannesburg, Mexiko, die stabilen sind diese Märkte, sind ja da, dass es Schwellenländer kann man sagen.
00:03:24: Ja, das ist immer so ein zweischneidiges Schwert.
00:03:26: Also einerseits sehen wir natürlich möglicheres Risiko, vor allem durch Inflation, dorthörischen, höhere Zinsen, was auch eine niedrige Bewertung rechtfertigt.
00:03:34: Allerdings stecken diese Märkte, was Aktien angeht, auch noch häufig in den Kinderschuhen.
00:03:39: Die Beteiligung der Bevölkerung, die Aktien halten, ist relativ gering.
00:03:43: Hier besteht noch deutliches Potenzial, das auszubauen.
00:03:46: Zwarter Schwerpunkt, ich habe es eingangs kurz vorgestellt, sind Beteiligungsfirmen, wie z.B.
00:03:51: Kiernevik.
00:03:52: Moulton Ventures oder die IP Group.
00:03:54: Was macht es für dich interessant, warum du quasi diesen indirekten Weg gehst über Beteiligungsgesellschaften?
00:04:01: Ja, diese Beteiligungsgesellschaften haben zusammen ebenfalls ein hohes Gewicht und sind sozusagen der offensive Teil des Wikifolios.
00:04:07: Diese Beteiligungsunternehmen investieren schon seit vielen Jahren in Startups und haben hier ein breites Portfolio aufgebaut.
00:04:13: Und während wir an der Börse sehen, dass kleinere Wachstumsunternehmen zuletzt wieder stark in kommen waren, weil die Zinsen jetzt wieder sinken, weil IPOs wiederkommen.
00:04:21: Ist es bei diesen Beteiligungsunternehmen noch nicht so der Fall?
00:04:23: Die haben häufig noch einen starken Abschlag gegenüber dem inneren Wert, den sie ausweisen und hier sich im Potenzial, dass dies jetzt wieder aufgeholt wird, wenn dieses Stimmung besser wird.
00:04:32: Man könnte auch direkt investieren, ist viel Arbeit dann letztendlich also in einzelne Startups.
00:04:37: Und wie sieht es dann mit der Risikostreuung aus, dass es dann quasi über die Beteiligungsgesellschaften ist, die Diversifikation, die Risikostreuung dann schon implementiert.
00:04:46: Genau, also die haben ja ein breites Portfolio, teilweise über achtzig bis hundert Beteiligungen.
00:04:51: Und die sind natürlich noch größtenteils privat gelistet.
00:04:53: Also hier ist es für den Privatanleger generell schwer, in diese Unternehmen noch zu investieren zu diesem Zeitpunkt.
00:04:59: Sie müssten warten, bis der IPO stattfindet.
00:05:01: Und dann ist es meist zu einer deutlich höheren Bewertung.
00:05:03: Schaust du dann eigentlich auch rein in was die investieren?
00:05:07: Traust du dir das so, diese Startups?
00:05:09: Kannst du die bewerten?
00:05:10: oder sagst du, das machen jetzt die Beteiligungsunternehmen, in die ich investiere?
00:05:15: Ich gucke mir definitiv alle Unternehmen an, die die Beteiligungsunternehmen investiert haben.
00:05:20: Das ist auch die Grundlage, warum ich mich für diese drei entschieden habe und nicht für andere.
00:05:24: Es gibt ja noch viele weitere, die teilweise auch noch einen größeren Abschlag haben.
00:05:27: Aber da bin ich von diesen Beteiligungen eben nicht überzeugt.
00:05:30: Ich bewerte persönlich jetzt nicht jede einzelne dieser Beteiligungen selbst.
00:05:34: Aber ich schaue mir das Geschäftsmodell an, gucke mir das Wachstum an, wie diese positioniert sind und ob ich da Potenzial sehe oder nicht.
00:05:40: Und wie erkennst du das?
00:05:41: Ob da Potenzial drinsteckt?
00:05:43: Gerade dieser Start-up-Markt ist ja sehr tückenreich.
00:05:47: Es ist ja viel Risiko dabei.
00:05:49: Deswegen spricht man ja auch von Teilweise Menschekapitän.
00:05:52: Genau.
00:05:53: Ich gucke mir mal die Unternehmen an, wie sie positioniert sind.
00:05:56: Haben sie schon Umsatzwachstum?
00:05:58: Haben sie eine einzigartige Marktstellung?
00:05:59: Oder sind es nur eins von vielen?
00:06:01: Es ist jetzt der nächste E-Commerce-Shop, der da in den Beteiligungen drinsteckt.
00:06:04: Oder sind das Unternehmen, die wirklich Patente haben, die vielleicht zukünftig stärkere Entwicklung haben, die etwas abgesichert sind?
00:06:11: Aber solche Unternehmen, die relativ neu sind, die noch nicht so lange Track record haben, die sind dann, wenn es eng wird an der Börse, eigentlich diejenigen, die als Erste dann abgestraft werden, ist vielleicht menschlich verständlich, wirtschaftlich, vielleicht auch irgendwo nachvollziehbar.
00:06:25: Wie gehst du mit sowas um?
00:06:27: Das ist definitiv der Fall.
00:06:28: Also deswegen sage ich auch, dass die offensive Variante im Wikifolio, wenn es am Markt runtergeht, wenn die Liquidität zurückgeht, Zinsen steigen, dann fallt die Bewertung von Startups und überproportional von diesen Beteiligungsgesellschaften.
00:06:39: Also das, was die an Wert verlieren von ihrem inneren Wert, wird von den Aktien nochmal verstärkt.
00:06:44: Aber gleichzeitig ist es im positiven Fall auch andersrum.
00:06:48: Und wir sehen halt, dass der Markt noch überhaupt nicht auf diese positive Entwicklung reagiert hat und historisch gesehen ist, ist es halt so, dass wenn Wie wir ja in dem Umfeld sind, wie es jetzt ist, nur fallen in Zinsen, die Startup-Bewertung schon wieder deutlich anziehen, dass eben der Abschlag aus den inneren Wert von diesen Metalligungsunternehmen ebenfalls deutlich abnimmt, teilweise so ganz positive läuft.
00:07:06: Und da sind wir eher noch an Rekordtiefständen.
00:07:09: Wie ist eigentlich deine Strategie auch so psychologischer Art?
00:07:14: Wie gehst du damit um, wenn Märkte kippen und wann greifst du aktiv ein, dann bleibst du konsequent passiv?
00:07:20: Ich versuche immer, das zu nutzen, was gerade am Markt ist, aber ich lege mich nicht auf eine Richtung fest.
00:07:24: Deswegen habe ich auch immer einen offensiven und defensiven Teil.
00:07:26: Ich kann die Zukunft nicht sagen, ich versuche immer gute Chance-Risiko-Verhältnisse zu nutzen, wo ich sie finde.
00:07:32: Aber wie man letzte Woche gesehen hat, wenn Trump etwas trittet, das kann keiner voraussehen.
00:07:36: Und deswegen bin ich froh, eben auch immer einen defensiven Teil zu haben, der dann die Volatilität des Wikifoyos auch niedrig hält.
00:07:43: Also
00:07:43: das heißt, du setzt so auf die... Infrastruktur der Märkte auf Börsen, Beteiligung als Fundament des Kapitalismus.
00:07:49: Was ist denn jetzt abschließend gefragt und vielleicht so als Zusammenfassung der entscheidende Vorteil deines Ansatzes gegenüber jahrklassischen Anlagestrategien, außer dass er erfolgreich ist?
00:08:00: Da musst du erst mal klären, was jahrklassische Anlagestrategien sind.
00:08:04: Naja, ich will mal sagen, du bist mit deinen Beteiligungsgesellschaften in Wäncher, das findet man auch in der Wikifolio-Welt nicht unbedingt sehr häufig.
00:08:13: Börsenbetreiber als Schwerpunkt eigentlich auch nicht.
00:08:16: Ich glaube, der Vorteil ist genau das, dass ich eben dahingeh, wo gerade keiner hinguckt.
00:08:20: Wo die Unternehmen sind, die wenig beachtet, wenig analysiert sind.
00:08:23: Dass er genau meinen Stecken fährt, dass ich Unternehmen suche, wo ich Chancen sehe, die am Markt aber noch nicht erkannt wurden.
00:08:30: Das geht natürlich nicht immer auf.
00:08:31: aber häufiger als wenn man in Werte investiert, über die schon jeder diskutiert.
00:08:35: Simon, danke dir fürs Interview, danke fürs Update.
00:08:38: Danke
00:08:43: auch.